Definition: Was
steckt wirklich hinter dem Begriff „Paranoia“?
Die Paranoia kann von leichten,
neurotischen Formen bis hin zu psychotischen Ausprägungen reichen. In den meisten Fällen ist sie aber eher subtil.
Man nennt das eine paranoide Persönlichkeitsstörung.
·
Verfolgungsangst
oder Verfolgungswahn,
·
man glaubt,
die Mitmenschen sind Feinde,
·
Ängstlichkeit
oder Aggression,
·
Misstrauen,
·
Verschwörungstheorien
(denken, dass alle gemeinsam gegen einen arbeiten)
·
immer
aufmerksam, ob etwas Negatives passiert.
·
sehr
sensibel
·
man glaubt niemandem
·
die
Mitmenschen sind Feinde
·
alles
passiert, um mir zu schaden
·
immer in
Alarm
·
nachtragend,
rachesüchtig.
·
sehr stolz
und selbstbewusst
·
sehr kritisch
·
Selbstreflektion
– sie kennen ihre Schwächen
·
man erkennt
Intrigen früh
·
sehr fleißig
und gut informiert
·
Gelerntes
wird effektiv kombiniert.
Lautet die
Formel also: Ein wenig Paranoia = viel Karriere?
Ja, sagt Prof. Dr. Niels Van
Quaquebeke, welcher in Hamburg 441 Angestellte über sechs Monate lang
beobachtete. Hierzu wählte er ein heterogenes Feld aus Testpersonen in
unterschiedlichen Unternehmen, Branchen und Positionen. Und tatsächlich kam
Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke zu dem Ergebnis, dass die Probanden mit einer paranoiden
Persönlichkeit in der Hierarchie ihres Unternehmens schneller und höher aufstiegen. Kurz
gesagt: Er konnte anhand des Grades der Paranoia eines Menschen dessen
beruflichen Erfolg voraussagen.
·
Menschen mit
mehr Paranoia sind in sozialen Situationen aufmerksamer. Das ist zwar anstrengend, sorgt aber dafür, dass
paranoide Menschen bei einem „Angriff“ sich
schneller und besser wehren können.
·
Sie lassen
sich demnach weniger einfach von intriganten Kollegen ausnutzen. Sie verstehen die Gestik, Mimik und
Körpersprache perfekt, wenn auch (leicht) negativ verzerrt.
·
Gleichzeitig
zeigen sie ihre eigenen Schwächen nicht, was sie häufig sehr beliebt macht. Sie passen sich super an. Ihre
Paranoia ist für das soziale Umfeld kaum bis überhaupt nicht sichtbar.
·
Menschen mit
höheren paranoiden Grundwerten teilen ihre sozialen Kontakte in Rekordzeit in
„Feind“ und „Freund“ ein - und ändern
das Etikett auch gerne schnell wieder, wechseln als oft ihre Position. Das
bringt Vorteile.
·
Sie
vermeiden Situationen, in denen es Probleme geben kann , weil sie Probleme frühzeitig bemerken.
Inwiefern kommt
die Paranoia Führungskräften „zugute“?
Paranoide Persönlichkeiten haben ein
negatives Weltbild. Deshalb sind sie
immer auf alles vorbereitet. Es ist schwierig, sie zu überraschen. Sie sind
pessimistischer, aber damit oft auch realistischer. Positives Denken hilft also
nicht weiter.
Fazit: Wie
hängen nun also Erfolg und Paranoia zusammen?
Erfolgreiche Persönlichkeiten entwicklen
leicht eine Paranoia, denn sie müssen vielen Leuten misstrauen. Dennoch zeigt die Studie auch einen Zusammenhang
zwischen paranoiden Persönlichkeitsmerkmalen und dem beruflichen Erfolg einer
Person. Paranoide Menschen sind tatsächlich erfolgreicher.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Hinweis: Nur ein Mitglied dieses Blogs kann Kommentare posten.