Samstag, 23. November 2019

Warum paranoide Kollegen die besseren Chefs sind


Definition: Was steckt wirklich hinter dem Begriff „Paranoia“?
Die Paranoia kann von leichten, neurotischen Formen bis hin zu psychotischen Ausprägungen reichen. In den meisten Fällen ist sie aber eher subtil. Man nennt das eine paranoide Persönlichkeitsstörung.

·                     Verfolgungsangst oder Verfolgungswahn,
·                     man glaubt, die Mitmenschen sind Feinde,
·                     Ängstlichkeit oder Aggression,
·                     Misstrauen,
·                     Verschwörungstheorien (denken, dass alle gemeinsam gegen einen arbeiten)
·                     immer aufmerksam, ob etwas Negatives passiert.

·         sehr sensibel
·         man glaubt niemandem
·         die Mitmenschen sind Feinde
·         alles passiert, um mir zu schaden
·         immer in Alarm
·         nachtragend,  rachesüchtig.

·         sehr stolz und selbstbewusst
·         sehr kritisch
·         Selbstreflektion – sie kennen ihre Schwächen
·         man erkennt Intrigen früh
·         sehr fleißig und gut informiert
·         Gelerntes wird effektiv kombiniert.

Lautet die Formel also: Ein wenig Paranoia = viel Karriere?
Ja, sagt Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke, welcher in Hamburg 441 Angestellte über sechs Monate lang beobachtete. Hierzu wählte er ein heterogenes Feld aus Testpersonen in unterschiedlichen Unternehmen, Branchen und Positionen. Und tatsächlich kam Prof. Dr. Niels Van Quaquebeke zu dem Ergebnis, dass die Probanden mit einer paranoiden Persönlichkeit in der Hierarchie ihres Unternehmens schneller und höher aufstiegen. Kurz gesagt: Er konnte anhand des Grades der Paranoia eines Menschen dessen beruflichen Erfolg voraussagen.

·         Menschen mit mehr Paranoia sind in sozialen Situationen aufmerksamer.  Das ist zwar anstrengend, sorgt aber dafür, dass paranoide Menschen bei einem  „Angriff“ sich schneller und besser wehren können.
·         Sie lassen sich demnach weniger einfach von intriganten Kollegen ausnutzen. Sie verstehen die Gestik, Mimik und Körpersprache perfekt, wenn auch (leicht) negativ verzerrt.
·         Gleichzeitig zeigen sie ihre eigenen Schwächen nicht, was sie häufig sehr beliebt macht. Sie passen sich super an. Ihre Paranoia ist für das soziale Umfeld kaum bis überhaupt nicht sichtbar.
·         Menschen mit höheren paranoiden Grundwerten teilen ihre sozialen Kontakte in Rekordzeit in „Feind“ und „Freund“ ein - und ändern das Etikett auch gerne schnell wieder, wechseln als oft ihre Position. Das bringt Vorteile.
·         Sie vermeiden Situationen, in denen es Probleme geben kann , weil sie Probleme frühzeitig bemerken.
Inwiefern kommt die Paranoia Führungskräften „zugute“?
Paranoide Persönlichkeiten haben ein negatives Weltbild. Deshalb sind sie immer auf alles vorbereitet. Es ist schwierig, sie zu überraschen. Sie sind pessimistischer, aber damit oft auch realistischer. Positives Denken hilft also nicht weiter.
Fazit: Wie hängen nun also Erfolg und Paranoia zusammen?
Erfolgreiche Persönlichkeiten entwicklen leicht eine Paranoia, denn sie müssen vielen Leuten misstrauen. Dennoch zeigt die Studie auch einen Zusammenhang zwischen paranoiden Persönlichkeitsmerkmalen und dem beruflichen Erfolg einer Person. Paranoide Menschen sind tatsächlich erfolgreicher. 


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